Mit seinem Winter-Wechsel von Borussia Dortmund zu Aston Villa nahm Donyell Malen eine Abkürzung in der Champions League. Der Premier-League-Klub hatte sich auf dem direkten Wege für das Achtelfinale qualifiziert. Anders als der BVB, der in den Playoffs gegen Sporting Lissabon (Hinspiel in Portugal am Dienstag) um einen Platz in der Runde der letzten 16 Teams kämpfen muss.
Doch in der Praxis geht diese Rechnung aus Sicht von Malen nicht auf. Denn sein neuer Verein verzichtete darauf, den 26-Jährigen für seinen Königsklassen-Kader zu melden. Malen kann in dieser Saison also nicht für Aston Villa in der Champions League auflaufen. Das ist ein Dämpfer, mit dem der niederländische Nationalspieler nicht gerechnet haben dürfte.
„Natürlich ist es keine gute Entscheidung, die ich gestern treffen musste“, erklärte Villa-Trainer Unai Emery dazu. Er habe Malen in einem Gespräch über seine Nichtnominierung informiert und diese begründet. Die Ursache: Die Uefa erlaubt den Klubs, nur drei Änderungen am Aufgebot nach der Ligaphase vorzunehmen.
Und nach einer ereignisreichen Transferphase stehen fünf Neuzugänge zu Buche - von denen es zwei nicht auf die Kaderliste geschafft haben. Neben Malen traf es Andres Garcia. Marcus Rashford, der zeitweise als Malen-Ersatz beim BVB gehandelt wurde, Marco Asensio sowie Axel Disasi wurden derweil für die Champions League berücksichtigt.
Für den Malen-Verkauf nach England kassiert der BVB eine Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen. Der Angreifer wollte den BVB im Winter verlassen, nachdem er zuvor in dreieinhalb Jahren 132 Pflichtspiele bestritten und 39 Treffer erzielt hatte (20 Vorlagen). „Eigentlich wollten wir auf dieser Position niemanden abgeben. Das Angebot hat sich aber irgendwann in eine Dimension entwickelt, wo wir darüber nachdenken mussten“, sagte Kehl vergangene Woche über Malen. „Der Spieler hat uns auch klar zu verstehen gegeben, dass er auch aufgrund seiner Vertragslaufzeit etwas Neues machen möchte.“
BVB: Vorerst kein Wiedersehen mit Donyell Malen auf dem Platz
Bei Aston Villa, dem Tabellenachten der Premier League, stehen bisher zwei Einwechslungen ohne Torbeteiligung für Malen zu Buche. Sein Startelf-Debüt gab der Angreifer am Wochenende beim 2:1-Sieg im FA Cup gegen Tottenham. In der Champions League wird er zumindest in dieser Saison nicht für den Klub aus Birmingham auflaufen. Sollte sich der BVB in den Playoffs gegen Lissabon durchsetzen, könnte es im Achtelfinale zum Duell mit Aston Villa kommen. Ein Wiedersehen mit Malen gibt es dann aber nur abseits des Rasens.